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Konzert mit Akkordeonorchester in der Kirche (20. 06. 2015)

Im Rahmen den Festwoche zum 450jährigen Jubiläum der ersten urkundlichen Erwähnung von Katzhütte fand am Sonnabend, dem 20.Juni 2015 in der Michaeliskirche Katzhütte ein außergewöhnliches Konzert statt. Zu Gast waren das Akkordeonorchester Carl Zeiss Jena sowie die Chorgemeinschaften Uhlstädt und Großbreitenbach.

 

Nachdem in der Kirche schon seit Tagen an Chorpodesten für die etwa 50 Sängerinnen und Sänger gebaut worden war – fast ohne finanziellen Aufwand aus Holzpaletten und anderen kostenlos zur Verfügung gestellten Materialien -, konnte das Publikum im ersten Teil unter anderem Werke von Wolfgang Amadeus Mozart und Johann Sebastian Bach genießen, wovon besonders „Dir, Seele des Weltalls“ und „Jesus bleibet meine Freude“ zu nennen wären. Die beiden Chöre hatten sie getrennt einstudiert und erlebten nun den auch für sie überwältigenden Klang im Zusammenspiel mit dem Akkordeonorchester.


Dirigent Conrad Haase, 1952 in Katzhütte (!) geboren und in Großbreitenbach aufgewachsen, hatte nicht nur die etwa 20 Akkordeonisten gut im Griff, sondern verstand es auch, die Chöre zu motivieren und einen ansprechenden Gesamtklang entstehen zu lassen. Er verfügt über einen reichen musikalischen Erfahrungsschatz durch seine berufliche Tätigkeit u.a. in den Theatern von Erfurt, Rudolstadt und Senftenberg. Seit nunmehr 20 Jahren steht er am Dirigentenpult des Akkordeonorchesters, das in diesem Jahr übrigens sein 60jähriges Bestehen feiert.


Kirchenkonzerte mit Akkordeons – das wäre vor 30 Jahren kaum vorstellbar gewesen. Zu sehr war da noch das Klischee eines reinen Volksmusikinstruments in den Köpfen. Daß es auch anders geht, hat der Klangkörper in Katzhütte nicht zum ersten Mal erwiesen. Seit Jahren stehen Kirchenkonzerte und sogar musikalische Gottesdienste auf dem Spielplan. Gerade viele der Barockstücke, aber auch etliches andere hat Conrad Haase für Akkordeonorchester eingerichtet, so daß immer wieder viele Konzertbesucher hinterher ihre Erstaunen darüber zum Ausdruck bringen, wie vielseitig doch dieses Instrument ist.


Im zweiten Teil des anderthalbstündigen Programms bewies das Orchester eine hohe Flexibilität im Bezug auf die dargebotenen verschiedenen musikalischen Genres. Es kamen heiter-unterhaltsame Werke zur Aufführung. Dazu gehörten u.a. eine „Humoreske“, der Musette-Walzer „Unter den Brücken von Paris“, zwei Tangos, der Walzer Nr.2 von Dmitri Schostakowitsch und sogar der „Tiger Rag“ im Dixieland-Stil. Gerade bei diesem Stück war der spieltechnische Schwierigkeitsgrad schon beachtlich. Das Orchester verstand es in seinem Programm außerdem,
den gesamten Raum der musikalischen Dynamik auszufüllen, vom zartesten Pianissimo beim Intermezzo Sinfonico aus der Oper „Cavalleria rusticana“ von Pietro Mascagni bis zum stärksten Fortissimo bei den letzten dargebotenen Titeln. „In the Mood“ und „American Patrol“, zwei weltbekannte Swing-Klassiker bildeten den Abschluß des Konzertes. Als Zugabe konnte das Publikum den Marsch „Hoch Heidecksburg“ erleben.

 

Bürgermeister Wilfried Machold, selbst ganz begeistert von dieser gelungenen Veranstaltung, dankte den Mitwirkenden und Pfarrer Frank Fischer, der seit vielen Jahren in diesem Orchester mitspielt und auch durch das Programm führte.
Das Fazit nicht nur dieses wunderbaren Konzertes, sondern sicher der ganzen Festwoche wurde zu verschiedenen Anlässen immer wieder genannt: Miteinander etwas Füreinander schaffen. Es geht!
Die Katzhütter haben es sich bewiesen.

 

Pfarrer Frank Fischer


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